Hallo, nach langem Überlegen und Aufmunterung durch meine Nachbarin habe ich mich entschieden, hier zu schreiben, obwohl es mir sehr schwer fällt, da ich Angst habe, was andere von mir denken.
Ich gehe auf ein Gymnasium in Bayern, in 2 Wochen beginnt für mich die 11.Klasse. Eigentlich fühle ich mich sehr wohl in der Schule und verstehe mich auch gut mit meinen Lehrer*innen und Mitschüler*innen. Seit Februar bin ich allerdings in der Situation, dass ich nahezu täglich in der Schule eine Panikattacke habe. Meine Mitschüler und Lehrer sind seitdem auch sehr abgewandt gegenüber mir, glauben mir mittlerweile schon gar nicht mehr und/oder finden es witzig. Leider wirken sich die Panikattacken auch auf meine Noten aus und die Fehltage werden auch nicht weniger. Ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich machen soll und Ich hoffe, dass mir irgendjemand helfen kann.
Danke und liebe Grüße
Sophia
Hallo bke-Kira, vielen Dank für deine/Ihre Nachricht. Ich werde darüber nachdenken mir Unterstützung zu holen, ich plane auch, mich mal mit der Schulpsychologin auszutauschen.
Ich sehe es ein, dass ich das nicht weiter alleine bestreiten kann.
Und ja, es gibt Menschen die mich unterstützen. Die sind zwar nur an einer Hand abzählbar, diese Leute unterstützen mich dafür aber zu 100000 %
Liebe Grüße, Sophia112
PS: Sophia ist nicht mein echter Name ;)
Liebe Sophia112,
Ich begrüße dich bei uns im Jugendforum und finde es sehr wichtig und mutig, dass du hier schreibst. Ich nehme es ernst, was du schreibst.
Gut, dass du hier online dich dank deiner Nachbarin getraut hast, über deine Panikattacken, die du schon seit Februar hast, zu schreiben. Dann schaffst du sicherlich auch den nächsten Schritt: dich vor Ort an eine Fachperson zu wenden. Gerne möchte ich dich ermutigen und hoffe, dass du hier etwas Klarheit für dich schaffst.
Wenn deine Mitmenschen es witzig finden, fühlst du dich sicherlich nicht ernst genommen. Das ist nicht wirklich hilfreich. Tut mir leid. Es ist total natürlich, dass du jetzt schon vor dem Schulbeginn wieder viel darüber nachdenkst. Ich finde, dass es ernst zu nehmen ist und du dich das Leben erleichtern kannst, wenn du dir professionelle Hilfe suchst. Wenn du dich zum Beispiel an ein/e Kinder- und Jugendlichenpsychiater/in wendest (dabei kann dir dein/e Hausarzt/Hausärztin oder deine Eltern helfen), dann kann man überlegen, was dir helfen kann. Nicht ernst genommen zu werden verstärkt deine Angst und es kann passieren, dass du dich nicht mehr traust, darüber zu sprechen. Bitte nicht! Habe keine Angst: sowas passiert nicht nur dir und dafür gibt es passende Behandlung und manchmal sogar Medikamente, die verschrieben werden können und helfen. Fühle dich bitte nicht alleine mit deinem Anliegen. Kann dich jemand dabei unterstützen, begleiten, helfen?
Hoffe, dass du hier bei uns im Forum oder in anderen Beratungsformen (Sprechstunde, Mailberatung) bei uns auf der Seite etwas Mut schöpfen kannst und ins neue Schuljahr ohne Angst und mit mehr Leichtigkeit und Zuversicht einsteigen kannst. Dafür musst du dich trauen und Hilfe auch in deiner Nähe suchen. Was meinst du?
Traue dich bitte und isoliere dich bitte nicht. Nimm dich selbst bitte ernst! Sowas kann passieren und braucht richtige Begleitung und Behandlung.
Stärkende Grüsse
bke-Kira
PS: Zudem möchte ich dich gerne darauf hinweisen, dass du wegen der Anonymität hier lieber einen Nick verwenden sollst und nicht deinen Echtnamen. Ich weiß nicht, ob es der Fall ist, also weise ich dich lieber darauf hin!